Share Economy: Plattform-Ökonomie fördert durch kollektiven Konsum die Nachhaltigkeit
Die Sharing Economy ist ein Megatrend, der Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft vor große Herausforderungen stellt. Wir haben dazu das Whitepaper „Share Economy“ veröffentlicht. Hier ein Auszug.
Sharing Economy bringt Wertewandel
Der gesellschaftliche Wertewandel dreht sich nicht mehr um Besitz, sondern um gemeinsame Nutzung durch Teilen, Tauschen und Ausleihen von Gegenständen. Per Klick lassen sich Wohnungen, Autos oder Fahrräder teilen, leihen oder tauschen sowie Dienstleistungen organisieren. Immer mehr Menschen nutzen digitale Plattformen wie Airbnb und Uber für kollaborativen Konsum mit nachhaltigen Effekten.
Portalbetreiber müssen jedoch auch Regelungen beispielsweise zum Datenschutz, Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht beachten. Wie erfolgt zudem die Abgrenzung zwischen privaten und kommerziellen Angeboten? Wie verteilen sich die Einnahmen der Plattform auf Anbieter und Vermittler? Für Regierungen, Politiker und Plattformbetreiber ist es essenziell, einen sicheren Rechtsrahmen zu schaffen, um die Umsetzung ihrer Geschäftsideen zu gewährleisten.
Kollaborativer Konsum bringt neuen Lebensstil
Soziologisch gesehen vollzieht sich ein Wertewandel. Wenn es um Image, Status und Machtsymbole geht, ist es nicht mehr angesagt zu sagen: „Mein Haus, mein Auto, meine Yacht“, sondern vielmehr, ein Haus über Airbnb und ein Auto über Carsharing zu mieten. Das hat den Vorteil von mehr Komfort, Freude und Zufriedenheit, denn es entfällt der Aufwand: keine Anschaffungs-/Haltekosten und keine Ressourcen für Wartung, Service oder Logistik. Das demonstriert ökonomisches und ökologisches Bewusstsein durch nachhaltiges Handeln und vermittelt Anerkennung und Wertschätzung im sozialen Kontext.
Viele Experten gehen davon aus, dass die Generation Y diesen Wertewandel prägt. Andere sprechen von der digitalen Avantgarde . In jedem Fall geht es um einen kollaborativen Lebensstil durch gemeinsame Nutzung mit Effizienz, um Ressourcenschonung und umweltbewusstes Handeln. Das Prinzip „Teilen statt Besitzen“ verkörpert die Werte Freiheit, Autonomie, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Nonkonformismus.
Sharing Economy: Vorteile und Nachteile
Die Vorteile liegen also in der Effizienzsteigerung, der Ressourcenschonung und dem Schutz der Umwelt durch ein nachhaltiges System. Die Nachteile liegen darin, dass der Plattformkapitalismus die Machtverhältnisse verändert. Es geht nicht nur darum, Dinge in Peergroups wie sozialen Netzwerken mit Nachbarn zu teilen, sondern vielmehr um die Macht neuer Plattformen wie Uber und Airbnb, die Branchen wie Hotels und Taxis durch disruptive Innovationen transformieren.
Während Taxifahrer eine Taxilizenz benötigen, ihre Fahrten steuerlich abrechnen und eine Fahrgastversicherung abschließen müssen, gilt dies für Uber-Fahrer nicht. Taxifahrer haben daher aufgrund höherer Kosten einen Wettbewerbsnachteil. Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen privaten und gewerblichen Dienstleistungen. Auch der Staat muss Regelungen schaffen, sonst entgehen ihm Steuereinnahmen.
Sharing Economy für Unternehmen
Für die Wirtschaft bedeutet Teilen statt Besitzen, dass Konsumenten weniger Besitz anhäufen und ein Umdenken der Unternehmen notwendig ist. So muss ein Automobilhersteller beispielsweise von der endlosen Perfektionierung von Produktionsprozessen abrücken und stattdessen über Geschäftsmodellinnovationen nachdenken, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln und beispielsweise in ein Carsharing-Modell investieren, um durch wertschöpfende Prozesse am neuen Trend zu partizipieren und zukünftige Umsatzeinbußen zu vermeiden.
Der Punkt ist, dass die Sharing Economy neue Regelungen von Politikern und Regierungen erfordert, um Kompromisse zwischen den Perspektiven und Konflikten der verschiedenen Parteien zu lösen. Darüber hinaus sind eine neue Geschäftsethik sowie Innovationsmaßnahmen in Unternehmen zur digitalen Transformation erforderlich.
Fazit: Sharing Economy braucht Plattformökonomie
Der Megatrend Sharing Economy verdeutlicht, wie wichtig es für Organisationen ist, Ökosysteme mit digitaler Vernetzung aufzubauen, beispielsweise durch Social-Media-Marketing . Dies ermöglicht nicht nur den Aufbau einer Plattform, sondern auch die kollaborative, produktive und effiziente Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern. du kann die Grundlage für eine Geschäftsmodellinnovation bilden und somit mit der Plattformökonomie ein Baustein im digitalen Transformationsprozess sein.