POST Methode: Social-Media-Strategie für Unternehmen

Wie erstellst du eine Social-Media-Strategie? Diese Frage stellst du dir bestimmt beim Start einer Social-Media-Strategie. Die Post-Methode von Charlene Li und Josh Bernoff ist ein strategisches Modell zur systematischen Erstellung einer Social-Media-Strategie.

Social-Media-Strategie

Mit der POST-Methode kannst du in vier Schritten eine Social-Media-Strategie für Unternehmen, Creator oder Marken entwickeln:

1) Analyse von Einzelpersonen und Gruppen

2) Ziele : Definiere deine Ziele und gestalte Effekte

3) Strategie : Triff Entscheidungen über Beziehungen, Regeln, Zeiten

4) Technologie : Wähle Funktionen, Plattformen, Anbieter aus

Social Media-Strategie: POST von Li und Bernoff

1)  Zielkundenanalyse

Zunächst musst du die Zielkunden des Produkts analysieren. Dabei ist es wichtig, dir die Frage zu stellen: „Welche Eigenschaften haben meine Zielkunden?“ Alter, Geschlecht, sozialer Hintergrund zum Beispiel. Die nächste Frage lautet: „Wie sind die Personas mit ihren Aufgaben, Schmerzen und Vorteilen definiert?“

Durch die Untersuchung der Frage „Wo sind sie präsent?“ kannst du herausfinden, welche Social-Media-Kanäle deine Zielkunden nutzen. Die Ergebnisse der Social Technographics-Leiter von Forrester Research bieten hierzu Hinweise, wie die folgende Abbildung zeigt.

Social-Media-Nutzer

Das Modell klassifiziert Nutzer nach ihren Internetaktivitäten aus soziotechnologischer Perspektive. Je höher die Sprosse der Leiter, desto aktiver ist die Nutzerkategorie. Die Verteilung der Nutzer entlang der Sprossen der soziotechnologischen Leiter variiert nach Geschlecht, Alter und nationaler Herkunft.

2) Definiere deine Social-Media-Ziele

Dabei geht es um konkrete Ziele. Li und Bernoff identifizieren fünf Ziele im Zusammenhang mit dem Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen: Zuhören, Kommunizieren, Motivieren, Unterstützen und Integrieren.

2 a) Zuhören:  Durch die Analyse der Online-Aktivitäten deiner Kunden verstehst du die Probleme und Anliegen deiner Zielgruppe. Nutzer berichten in Blogs über ihre Erfahrungen und schreiben Produktbewertungen. Durch Monitoring lässt sich feststellen, inwieweit Markenbotschaften und Einstellungen zur Marke übereinstimmen. Nutzer können Impulse für Produktinnovationen geben (Crowdsourcing). Social-Media-Monitoring liefert Informationen über Wettbewerber und erkennt Reputationskrisen im Internet frühzeitig, sodass schnell reagiert werden kann.

2 b) Kommunizieren:  Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in sozialen Medien einen interaktiven Dialog mit Menschen aufzubauen. Die gängigsten Ansätze sind die Verbreitung viraler Videos, die Teilnahme an sozialen Netzwerken, Blogs und der Aufbau einer eigenen Marken- oder Produkt-Community.

2 c) Motivieren:  Ziel ist es, als viraler Marketer deine eigenen Kunden zu gewinnen. Diese verbreiten die Vorteile der Marke, ohne dass Kosten entstehen. Virales Marketing erreicht dies und hat gegenüber klassischer Werbung erhebliche Vorteile. Kundenempfehlungen sind deutlich glaubwürdiger als Werbung. Virales Marketing verstärkt den Werbeeffekt. Ziel ist es, durch Empfehlungen neue Kunden zu gewinnen. Auch Produktbewertungen und User-Generated Content, wie er beispielsweise auf Amazon zu finden ist, wirken motivierend.

2 d) Support:  Kunden unterstützen sich online gegenseitig über Blogs, Foren und Wikis. Das spart Unternehmen viel Geld für Hotlines und Callcenter. Dies eignet sich für Unternehmen, die schwer verständliche Produkte anbieten und ihre Kunden einbinden möchten. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit von Kunden und Mitarbeitern entsteht eine gemeinsame Wissensbasis. Dieses Know-how ist jederzeit zugänglich und kann beliebig erweitert und archiviert werden. Voraussetzung ist, dass ein Unternehmen genügend Kunden hat, die sich ebenfalls einbringen, und dass diese motiviert sind, die Angebote zu nutzen.

2 e) Integration:  Für Li und Bernoff ist es der wahre Erfolg, wenn du deine Kunden in Produktinnovationsprozesse integrierst. Dadurch werden sie zu einem integralen Bestandteil des Unternehmens. Durch die Zusammenarbeit können Kunden schneller Informationen liefern als interne Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Denn Kunden interagieren unvoreingenommen mit dem Produkt, erkennen Verbesserungen oft schneller, direkter und sind offener für Veränderungen. Online-Kundenfeedback ist zudem schneller als eine traditionelle Umfrage oder Studie.

3) Social-Media-Strategie 

Die POST-Methode ermöglicht es dir, deine Kommunikationskanäle in soziale Medien zu integrieren. Im dritten Planungsschritt (Strategie) beschreiben Li und Bernoff die Veränderungen in den Beziehungen zwischen Unternehmen und Kunden sowie die Integration der Kunden in das Unternehmen.

4) Erstelle eine technische Lösung

Laut Li und Bernoff solltest du ein Verständnis für Nutzer und Technologie entwickeln. Das ist wichtig, da sich Technologien ständig weiterentwickeln. Überlege, welche Tools und Techniken du in deine Strategie einbinden möchtest: Corporate Blog, Social Media, redaktionelle Tools. Sie müssen zum Unternehmen und zur Marke passen und im Hinblick auf deine Ziele sinnvoll ausgewählt werden.

Buch: Erfolgreiche Social Media Strategien

Dies ist ein Auszug aus dem Buch von Claudia Hilker von Hilker Consulting : „ Erfolgreiche Social Media Strategien für die Zukunft : Mehr Gewinn durch Facebook, Xing, Twitter und Co.“

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