Social-Media-Story: Wie wirkt sie sich auf das Kaufverhalten aus?
Wie beeinflussen Social-Media-Storys das Kaufverhalten? Geschichten ziehen uns an. Kein Wunder also, dass Social-Media-Storys das Kaufverhalten positiv beeinflussen. Unternehmen sollten deshalb Stories im Social-Media-Marketing einsetzen . Wie steigert eine Social-Media-Story den Umsatz?
Instagram Stories sind beliebt
Die Story-Funktion von Instagram erfreut sich großer Beliebtheit, da sie unverzichtbar ist. Auch Facebook, Facebook Messenger und WhatsApp bieten die Möglichkeit, Stories zu teilen. Eine von Facebook in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass rund 68 Prozent von 18.000 Befragten in 12 Ländern Stories mindestens einmal pro Woche in mehreren Apps nutzen. Und jeder zweite Befragte gab an, dass Stories auch zu mehr Online-Käufen führen. Unternehmen sollten dieses Potenzial nutzen.
Social-Media-Storys wecken Kauflust
Bei Social-Media-Stories steht die Kreativität der Story im Vordergrund. Text, Bilder und Videos ergeben eine Geschichte, die durch zahlreiche Features, Filter und Emojis emotional aufgewertet werden kann. So können wir private Perspektiven auf unseren Alltag und unsere Gedanken dazu teilen. Unternehmen können Stories ähnlich gestalten und Nutzern das Gefühl geben, Teil der Community zu sein. Die Facebook-Umfrage (siehe oben) zeigt, dass die Befragten Brand Stories grundsätzlich positiv gegenüberstehen.

Quelle: Facebook IQ – Umfrage
Die meisten Nutzer möchten durch Stories mehr über die Produkte erfahren. 62 Prozent sind neugierig und möchten mehr über die Marke erfahren. Unternehmen haben so die Möglichkeit, eine emotionale Verbindung zu ihren Fans/Followern aufzubauen und eine Bindung aufzubauen, zum Beispiel durch Geschichten hinter den Kulissen oder weitere Produkttipps.
Geschichten bringen Verkehr
Stories bleiben für Follower 24 Stunden sichtbar; auf Instagram lassen sie sich speichern und verbleiben so auf dem Profil. Die Umfrage zeigt, dass Marken-Stories bei vielen Followern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Über die Hälfte (56 %) besucht anschließend die Unternehmenswebsite, um mehr zu erfahren, oder besucht andere Händlerportale, um das in der Story vorgestellte Produkt zu finden. 34 Prozent besuchen, inspiriert durch Stories, sogar den Laden, um das Produkt zu erleben.
Fünf Merkmale von Markengeschichten
Die Befragten identifizierten fünf Merkmale erfolgreicher Geschichten:

Quelle: Facebook IQ – Umfrage
Laut der Umfrage wünscht sich die Mehrheit, dass Marken Produkte einfach und unterhaltsam präsentieren. 45 Prozent freuen sich über Tipps oder Ratschläge, und vielen ist es zudem wichtig, dass Neues präsentiert wird und die Story authentisch ist. Das gelingt durch reale Inhalte, die die Follower einbeziehen und nicht zu prätentiös oder werbend sind.
Best Practice Instagram Stories von Unternehmen
Gerade in der Tourismus- und Modebranche sind Geschichten, richtig eingesetzt, immer ein Hingucker. Hier zwei gelungene Beispiele:
AIDA Cruises: Diese Kreuzfahrt erfreut sich großer Beliebtheit. In ein bis zwei Wochen sieht man fast jeden Tag eine neue Stadt, ein neues Land und kann zahlreiche Ausflüge unternehmen. Das AIDA Marketingteam begleitet viele dieser Orte und Reisen mit Instagram-Stories. Dabei sorgen viele Features für Abwechslung, haben aber auch den Vorteil, natürlich beeindruckende Fotos machen zu können.

Quelle: instagram/aida_cruises
Aber auch die lesernahe Textsprache, Umfragen und Hashtags geben dem Ganzen ein einheitliches Bild und machen Lust auf Urlaub, Reisen und Entspannen.
Zalando: Man könnte meinen, Zalando als Modemarke nutzt Geschichten wie Kataloge. Das stimmt, aber meist in Form eines Stylebooks. Die Bilder sind meist keine Hochglanz-Modelfotos aus High-End-Shootings, sondern eher cool und lässig, eingebettet in Straßenszenen oder Landschaften.

Quelle: instagram/zalando
Dadurch entsteht eine gewisse Sehnsucht, die in Kombination mit Stylingtipps und Produktinformationen bei den mittlerweile 500.000 Followern (Stand November 2018) gut ankommt.
Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Unternehmen sollten Stories in ihrer Social-Media-Marketingstrategie berücksichtigen und prüfen, ob sie auch für sie großes Potenzial bergen. Du kannst die Kundenbindung stärken und die Kreativität der Inhalte fördern. Bei Stories geht es nicht darum, das perfekte Hochglanzbild oder -video zu teilen oder sicherzustellen, dass jeder Hashtag und jedes Emoji am richtigen Platz ist. Es darf ruhig etwas schlampig sein, solange es authentisch, relevant für Follower und deren Welt und lebendig ist. Unternehmen sollten dennoch ein paar Tipps beachten:
- Die Reihenfolge der Story muss korrekt sein. Nach der Veröffentlichung kann sie nicht mehr geändert werden. Wie jede gute Story sollte sie einen Anfang, einen Hauptteil und ein Ende haben.
- Stories sind kurze Einblicke in ein Thema. Umfragen haben gezeigt, dass acht Sequenzen empfehlenswert sind, da dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Follower alle Teile der Story bis zum Ende anschauen.
- Geschichten sollten eine gute Mischung aus Bildern und Videos sein . Videos allein sind langatmig und ermüdend; Bilder verleihen der Geschichte etwas Würze.
- Wie bei jeder Geschichte ist die Einleitung entscheidend. Ein einprägsames, witziges oder eindrucksvolles Bild, gefolgt von einem zentralen Thema, sorgt für Spannung. Verschiedene Features wie Umfragen oder andere Call-to-Action-Buttons helfen dabei, Follower in die Geschichte einzubinden.
- Die Reichweite einer Story lässt sich am ehesten durch Hashtags, Emojis und Standortangaben steigern. Auch das Taggen von Kooperationspartnern kann beispielsweise dabei helfen, deren Follower zu erreichen.
Fazit : Wie bei allem, was mit Social Media Marketing zu tun hat, muss auch hier eine Strategie dahinterstecken. Was sollen Stories leisten? Sind sie auf allen möglichen Plattformen sinnvoll oder nur auf Instagram? Welcher Stil und welche Art von Stories passen zu deinem Unternehmen, deiner Marke und deinen Produkten? Diese Fragen solltest du beantworten und anschließend ausprobieren. Laut der Facebook-Umfrage hast du dabei einen Vorteil: Viele Nutzer interessieren sich grundsätzlich für Brand Stories. Dieses Potenzial solltest du nutzen.