Studie: Digitalisierung zur Steigerung der Wertschöpfung im Unternehmen
Die Digitalisierung schreitet immer schneller voran – je nach Branche mit unterschiedlichem Tempo. Bei einigen Unternehmen zeigen digitale Strategien bereits positive Effekte. Wo stehen diese Unternehmen heute? Wie gut gelingt es ihnen, finanziell von der digitalen Transformation zu profitieren? Welche Branchen treiben die größten Veränderungen voran?
Die Wertschöpfung spielt dabei eine zentrale Rolle. In der Studie Digital Value 2018 befragte Horváth & Partners 200 Digitalisierungsentscheider aus verschiedenen Branchen in der D-A-CH-Region zu den Auswirkungen der Digitalisierung. Lesen du mehr über die Wertschöpfung der Digitalisierung in Unternehmen.
Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung
Unternehmen profitieren von einer digitalen Strategie beispielsweise durch Produktivitätssteigerung, Kostensenkungen und eine verbesserte Servicequalität. Die Vorteile der Digitalisierung halten endgültig Einzug in die Wirtschaft. Unternehmen können so mehr Umsatz generieren, neue Informationen gewinnen und Durchlaufzeiten verkürzen, wie die Abbildung aus den Studienergebnissen von Horváth & Partners zeigt.
Wertschöpfung in der Digitalisierung
Die durch die Digitalisierung in Unternehmen hervorgerufenen Veränderungen haben in der Regel sehr starke Auswirkungen auf Produktionsprozesse (32 Prozent), Ressourcenallokation (25 Prozent) und Vertrieb (24 Prozent). In Bezug auf die Wertschöpfungskette gab rund die Hälfte der Befragten an, dass die Veränderungen vergleichsweise geringe Auswirkungen haben. Am wenigsten betroffen ist das Produktportfolio, wo 3 Prozent eine sehr deutliche Veränderung meldeten.
Quelle: Horváth & Partners
Es gibt branchenspezifische Besonderheiten. So sind die Produktionsprozesse in der Automobilindustrie am stärksten digitalisiert (73 Prozent), gefolgt von der Pharmabranche und der Logistik mit jeweils 69 Prozent. Auf die Wertschöpfungskette hat die Digitalisierung bisher geringere Auswirkungen – weniger als die Hälfte der Unternehmen gibt an, dass sich die Wertschöpfung durch die Digitalisierung signifikant verändert hat. Spitzenreiter ist hier die Logistik mit 52 Prozent, gefolgt von der Automobil- und der Hochtechnologiebranche mit 50 Prozent.
Digitale Wertschöpfung lässt sich optimieren
Die Wertschöpfung lässt sich durch verschiedene digitale Anwendungen steigern. Auch hier sind deutliche Fortschritte zu verzeichnen: Cloud-Anwendungen liegen mit 64 Prozent an der Spitze und werden damit bereits in mehr als der Hälfte der Unternehmen eingesetzt. Rund die Hälfte der Befragten nutzt virtuelle Dienste.
Quelle: Horváth & Partners
Anwendungen wie Smart Data und Advanced Analytics liegen mit jeweils 27 Prozent dahinter. Allerdings plant fast ein Drittel der Unternehmen diese Bereiche. Auch insgesamt ist die Transport- und Logistikbranche mit 70 Prozent bei digitalen Anwendungen führend.
Erwartungen an die digitale Wertschöpfung
Durch die Digitalisierung besteht weiterhin Optimierungspotenzial in der Wertschöpfung. Die Entscheider sind sich des Beitrags der Digitalisierung zur Wertschöpfung bewusst : du erwarten am meisten Umsatzsteigerungen (60 Prozent), gefolgt von Produktivitätssteigerungen (55 Prozent) und Kostensenkungen (53 Prozent). Die Hälfte der Unternehmen erhofft sich zudem Vorteile durch Informationsgewinnung und Serviceoptimierung. Neue Geschäftsmodelle und automatisierte Entscheidungsfindung nutzt nur ein Drittel.
Quelle: Horváth & Partners
Digitale Wertschöpfung im Unternehmen kann ausgebaut werden
Die Hoffnung auf eine Optimierung der Wertschöpfungskette durch die Digitalisierung ist groß, doch dem stehen derzeit mangelnde Initiative und Engagement gegenüber. Rund die Hälfte der Unternehmen hat ihre Wertschöpfungskette durch Digitalisierung optimiert . Das Potenzial für Geschäftsmodellinnovationen und Prozessautomatisierung wird jedoch nicht genutzt. Lesen du unseren Artikel über die Veränderungen im Marketing durch die Digitalisierung und den Beitrag der Marketingautomatisierung .