Change Management ist kein einfacher Prozess. Veränderungen bringen oft Konflikte mit sich und stoßen in Unternehmen häufig auf Widerstand der Mitarbeiter. Dieser Artikel gibt Einblicke, wie Unternehmen mit Widerständen in Veränderungsprojekten umgehen können.
Kein Widerstand, keine Veränderung
Aufstehen oder Rebellieren muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Es gibt durchaus Situationen, in denen Widerstand entsteht, weil keine Aussicht auf Veränderung besteht. Meist ist dieser Widerstand aber ein Zeichen dafür, dass sich etwas verändert. Es gibt also immer zwei Seiten einer Medaille. Es kommt auf die Perspektive an.
Widerstände im Change Management
Gerade in Veränderungsprojekten, die große Teile eines Unternehmens umkrempeln, entstehen schnell Unzufriedenheit und Misstrauen bei den Mitarbeitern. Sie verschließen die Augen und erkennen nicht, welche Vorteile sich für sie als Einzelne ergeben. Sie fühlen sich oft überfordert, alles Bekannte aufgeben und Neues lernen zu müssen. Das schürt Angst und Selbstzweifel, der Aufgabe nicht mehr gewachsen zu sein. Diese Angst verhindert weiter, dass Mitarbeiter die Ziele und Vorteile des Change Managements erkennen, geschweige denn sich dafür begeistern. Die Folge: Widerstand entsteht.
Sieben Tipps zum Umgang mit Widerständen im Change Management
In der Praxis helfen dir die folgenden sieben Tipps, mit dem Widerstand deiner Mitarbeiter gegen Veränderungen umzugehen:
1) Transparenz: Klären du den Veränderungsprozess mit allen Mitarbeitern. Stellen du die Vorteile und Ziele klar dar und machen du deutlich, wie bestehende Arbeitsabläufe mit den neuen integriert werden können. So weiß jeder, was auf ihn zukommt und verliert nicht den Überblick.
2) Beziehungsaufbau: Beziehungen und Zusammenarbeit sind die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wenn du frühzeitig und regelmäßig Kontakt zu deinen Mitarbeitern pflegen und dich als guter Digital Leader beweisen , fällt es leichter, mit dir neue Wege zu gehen.
3) Perspektiven austauschen: Beziehen du dein Team ein und berücksichtigen du die Standpunkte der anderen. So können du die Quelle des Widerstands besser verstehen und mit mehr Verständnis reagieren.
4) Konsequenzen skizzieren: Zeigen du auf, was im Unternehmen nicht mehr möglich ist, wenn die Veränderung nicht umgesetzt wird. Denken Sie dabei langfristig. So verstehen die Mitarbeiter die Konsequenzen und Ziele besser und können eigene Schlüsse ziehen.
5) Aktives Marketing: dein Team muss ebenso wie deine Kunden überzeugt werden. Finden du heraus, was nötig ist, um sie von der Idee zu überzeugen und zu begeistern. Vielleicht überzeugen einfachere Veränderungsprozesse, die Möglichkeit zur Umkehr oder einfach die Aussicht auf begrenzte Risiken.
6) Ängste erkennen: Beseitigen du frühzeitig die Ängste und Sorgen deiner Mitarbeiter. Überlegen du dir bereits bei der Planung eines Veränderungsprojekts, welche Ängste auftreten könnten und wie du ihnen begegnen. Eine schrittweise Einführung der Veränderung sowie eine Test- und Erprobungsphase können den Mitarbeitern helfen, sich an die Veränderung zu gewöhnen und gegebenenfalls Verbesserungen umzusetzen.
7) Erfolgserlebnisse: Motivation ist die Grundlage allen Antriebs. Mit den bisherigen Tipps können Sie diese Motivation fördern und so einen positiven Sog in Ihrem Team erzeugen. Voraussetzung dafür sind allerdings Erfolgserlebnisse, die sich nur erzielen lassen, wenn du deine Mitarbeiter aktiv am Veränderungsprozess beteiligen.
Fazit: Widerstand ist ein grundlegender, wenn auch unpopulärer Bestandteil des Change Managements. Es ist wichtig, einen Umgang mit Widerstand zu entwickeln. Ziel ist es nicht, ihn einfach zu durchbrechen, sondern seine Energie zu nutzen. Diese sieben Tipps helfen dir, souverän mit Widerständen im Change Management umzugehen und den menschlichen Umgang miteinander zu fördern.