Vortrag: Digital Marketing in der Mode-Branche
Digitales Marketing in der Modebranche ist ein aktuelles Thema, das durch die Digitalisierung verstärkt wird . Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, da ich es als Marketingprofessor an der AMD Akademie für Mode und Design lehre. Dieser Artikel ist ein Auszug aus meiner Antrittsrede als Marketingprofessor am 5. April 2018 in Düsseldorf. In diesem Artikel werden die Grundlagen des digitalen Marketings in der Modebranche im Zusammenhang mit der Digitalisierung behandelt.
„Unsicher, herausfordernd und instabil“
Mit einem Umsatz von 421 Milliarden Euro zählt der europäische Modemarkt zu den größten und attraktivsten Märkten weltweit. Doch auch diese Branche erlebt durch die Digitalisierung einen radikalen Wandel . „Unsicher, herausfordernd und instabil“ sind die drei Schlagworte der neuen Studie „State of Fashion 2018“ der Unternehmensberatung McKinsey & Co., die die Situation treffend beschreiben.
Modebranche im digitalen Wandel
Viele Geschäfte müssen schließen, weil sie nicht agil, digital und flexibel auf neue Marktanforderungen reagieren. Im letzten Jahr (2017) gab es mehrere Insolvenzen, beispielsweise bei Roeckl, Basler, Rene Lezard und Gardeur. Die Gründe dafür sind individuell unterschiedlich und können beispielsweise Missmanagement, mangelnde Innovation oder Investorenfluktuation sein. Meine Hypothese ist aber, dass auch die mangelnde Anpassung an das digitale Umfeld ein Grund ist.
Gewinner der Digitalisierung
Der E-Commerce wächst mit der digitalen Revolution weiter. Reine Internet-Player wie Amazon und Zalando profitieren von der Digitalisierung. Marken wie Burberry, Adidas und Zalando haben ihr digitales Marketing bereits so aufgebaut, dass sie ihren Kunden sofort das bieten, was sie online, auf Plakaten, in Schaufenstern oder auf dem Laufsteg sehen.
Turbulenter Wandel in der Modebranche
Der Modemarkt unterliegt turbulenten Veränderungen. Der wirtschaftliche Erfolg hängt maßgeblich von der Fähigkeit eines Unternehmens ab, sich flexibel an Veränderungen anzupassen. Diese Reaktionsfähigkeit zeichnet sich durch eine kurze Time-to-Market aus: die Fähigkeit, schnell auf Verbraucherpräferenzen zu reagieren und diese in den Designprozess zu integrieren. Modeunternehmen wie Zara zeichnen sich durch dieses rasante Tempo aus, während andere scheitern.
Neue Kundenpower durch Social Media
Machtverhältnisse verändern sich. Kundenmeinungen in den sozialen Medien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Denk nur an Influencer-Marketing , das in der Modebranche massiv an Einfluss gewonnen hat. Hättest du vor fünf Jahren gedacht, dass eine BWL-Studentin namens Caro Daur mit einem Blog mehr Macht, Einfluss und Gewinn erzielen würde als die Online-Versionen traditioneller Verlagsmagazine wie Vogue oder Instyle Deutschland?
Vernetzung im Ökosystem
Neue Technologien vernetzen alle Akteure des Mode-Ökosystems: Kunden, Marken, Händler, Hersteller, Designer, Logistikunternehmen, Dienstleister, Content-Anbieter und Influencer. Dadurch eröffnen sich neue Kanäle für Konsum, Produktion und Handel. Gelingt es, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern und die neuen Marktregeln gewinnbringend zu nutzen, bietet dieser Markt großes Wachstumspotenzial, wie das Beispiel Adidas zeigt.
Vortrag: Digitales Marketing in der Modebranche
In meinem Vortrag argumentiere ich, dass traditionelles Marketing allein nicht mehr ausreicht, um den neuen Herausforderungen der volatilen und turbulenten Nachfrage im Modemarkt gerecht zu werden. Stattdessen empfehle ich die Schaffung flexibler Rahmenbedingungen für das Marketing mit agilem Management. Digitales Marketing bildet die Grundlage, um mit diesem rasanten Tempo Schritt zu halten, eine digitale Markenidentität zu formen, die Reputation zu stärken und den Umsatz zu steigern. Die digitale Marketingstrategie nutzt den innovativen Ansatz von Marketing 4.0 .
Abonnere unseren Digital-Marketing-Newsletter!
Verpasse keinen Blogbeitrag zu den Themen Social Media, Content Marketing, LinkedIn-Marketing und Automatisierung!